In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind die Preise für Wohneigentum in der Schweiz stark gestiegen und die Experten sind im Hinblick auf die Erwartung an die weitere Preisentwicklung so optimistisch, wie zuletzt vor etwas mehr als 30 Jahren. Die Stimmung am Markt ist also überaus positiv und wir schauen mit Zuversicht auf das Jahr 2022. Was wir mitten in der Euphorie aber nicht vergessen dürfen - es kann auch anders kommen: Auf die vergleichbar optimistische Stimmung Ende der 80er Jahre folgt mit einer Immobilienkrise ein herber Rückschlag.
Eine kurze Historie: In den 80er Jahren sind die Immobilienpreise stark gestiegen. Nachdem am 19. Oktober 1987, dem «Schwarzen Montag», der amerikanische Aktienindex um 22% fiel, wendeten sich Investoren in der Schweiz dem Immobilienmarkt zu. Der Markt wurde noch heisser und auch der damalige Chef der SNB verkündete im Jahr 1989, dass die Immobilienpreise nicht ins Bodenlose fallen können. Die steigenden Preise, die wachsende Wirtschaft und eine starke Zuwanderung heizten das Vertrauen in den Immobilienmarkt auf bis die SNB und danach sogar der Bundesrat Massnahmen ergriffen, um die Spekulation zu bremsen. Die Zinserhöhung der SNB führte schlussendlich zu Konkursen von Banken und einem rapiden Abfallen der Immobilienpreise - die Blase platzte.
Das aktuelle Preisniveau im Schweizer Immobilienmarkt hat sich - auch unabhängig von der Corona-Krise - stetig nach oben bewegt und die Preise sind durch die Pandemie und tiefe Zinsen noch weiter angeheizt worden. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass vereinzelte Experten ein erhöhtes Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz sehen.
Diejenigen Regionen, wo man von einem gewissen Risiko reden könnte, sehen die meisten Experten um Zürich wie auch in der Zentralschweiz. In diesen Regionen ist das Verhältnis zwischen Eigenheimpreisen und Jahresmieten sowie Haushaltseinkommen deutlich höher als im Rest der Schweiz.
Wir und Experten aus der Branche warnen vor Panik und Angstmacherei: es sind viele Faktoren beteiligt, welche die Preisentwicklung beeinflussen und auch Fachleute sind sich oft uneinig, welche Kennzahlen und Variablen in valide Immobilienprognosen einfliessen sollen.
Was man aus der Geschichte lernen kann ist, dass nach einer langen Periode steigender Immobilienpreise und tiefer Zinsen oft eine Preiskorrektur folgt - ewig können die Preise schliesslich nicht steigen. Aber wie auch immer sich der Markt entwickelt - das aktuell hohe Preisniveau ist ein vorteilhafter Zeitpunkt für einen Verkauf.
Was auch immer kommen mag, wir von AgentSelly sind für Sie da. Den richtigen Verkaufszeitpunkt im Hinblick auf die Preisentwicklung zu finden, ist leider kaum möglich. Viel eher sollten Ihre persönlichen Lebensumstände für den Entscheid zum Verkauf ausschlaggebend sein. Wir beraten Sie gerne und freuen uns, im nächsten Jahr mit Ihnen über Ihre Immobilie zu sprechen. Wir können mit gutem Grund optimistisch in das Jahr 2022 starten.
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